Wer war Helen Keller?
Helen Keller wurde am 27. Juni 1880 in Tuscumbia, Alabama in den USA geboren und war ein gesundes Kind. Als sie fast zwei Jahre alt war, wurde sie sehr krank. Nun konnte sie nicht mehr sehen und nicht mehr hören. Bis dahin war Helen ein fröhliches Kind gewesen. Jetzt war sie oft traurig und sehr wütend, weil sie sich nicht mehr mitteilen konnte. Auch ihre Eltern waren traurig.
Im Jahr 1887 baten sie Anne Sullivan zur Hilfe. Anne war eine Lehrerin für blinde Kinder. Sie brachte Helen das Fingeralphabet bei und schrieb ihr Buchstaben auf die Handflächen. Als sie älter war lernte Helen die von dem Franzosen Louis Braille entwickelte Blindenschrift, die man Brailleschrift nennt, und das Schreiben auf einer Schreibmaschine.
Wenn sie sich mit anderen verständigen wollte, berührte sie mit ihren Fingern deren Lippen. So verstand sie, was sie sagten. Nachdem Helen sprechen gelernt hatte, fing sie in der Stadt Boston ein Studium an. Sie studierte mehrere Fremdsprachen: Französisch, Deutsch, Griechisch und Latein. 1904 erreichte sie ihren Abschluss.
Nach dem Studium arbeitete sie mit blinden oder tauben Menschen. Ihr ganzes Leben lang setzte sie sich für Menschen mit Behinderungen ein und hielt überall auf der Welt Vorträge zu ihrer Arbeit. Deshalb wurde sie "Engel der Blinden“ genannt. Bevor sie am 1. Juni 1968 starb, soll sie gesagt haben: "Ich bin blind, aber ich sehe; ich bin taub, aber ich höre." Deshalb macht ihre Lebensgeschichte heute noch vielen Menschen Mut.
Helen schrieb viele Bücher, die auch heuten noch wichtig sind, zum Beispiel "Die Geschichte meines Lebens", "Optimismus" oder "Dunkelheit".